Vietnam – direkt

Sonntag, 19. Dezember 2010Ich habe endlich ein Internet-Cafe gefunden – wir sind in der Zwischenzeit in SocTrang angekommen. Es ist heiss (ca. 30 Grad) und extrem schwuel. Die Luft stinkt hier im IN-Cafe nach allem, was man sich vorstellen kann. Es ist laut – ich habe das Gefuehl, als ob man bewusst laut sein will. Sicherlich ist es auch ein ein Ausdruck von wunderbarer Lebensfreude. Aus vielen Lautsprechernd  droehnt eine fuer mich undefinierbare Musik. Es klingt westlich – ist aber sicherlich asiatisch. Und das „bruellen“ der viel-hunderfachen Mopeds und Motorraedern macht es auch nicht einfacher.

Nach fast 20 Stunden Anreise (leider hat man uns in Quatar durchgehetzt) sind wir wohlbehalten in Saigon angekommen. Wir wurde herzlichst von De und seiner Frau begruesst. Es war Sonntagabend ca. 20 Uhr.
Auf dem Flughafen hatten wir gleich ein etwas unangenehmes Erlebnis. Ein vietnamesich abstammender Amerikaner sprach uns an, ob wir ihm mit 100 US-Dollar aushelfen koennen. Er benoetigt dies fuer sein „Familienvisum“ und haette nicht genug Bargeld einstecken. Und hier auf dem Visa-Amt gibt es keine Bank. Das war eine bloede Situation. Wir haben vertraut und es nicht bereut. Seine Familie war uns sehr dankbar.

Naja, und dann Saigon. Was fuer eine Metropole! Ich habe sie mit einem Ameisenhaufen verglichen. Alle machen mit, keiner weiss warum, aber es scheint zu funktionieren. Lichtreklamen einer Gross-Stadt, pulsierender Strassenverkehr, laut – einfach nur laut. Dabei ist die Stadt relativ sauber. Wir haben uns dann am naechsten Tag 2 ordentliche Fahrraeder gekauft – so mit allem, was man sich bei uns so vorstellen kann (fuer jeweils rund 110,– Euro!) und haben dann gleich die Stadt erkundet. Es war schon etwas schwierig sich in den schnell fliessenden Strassenverkehr einzuordnen. Da die Vietnamesen sehr einfuehlsam sind, haben wir es gut geschafft. Aber zu einem anderen Zeitpunkt mehr.

Dann ging es los – fast 2,5 Stunden haben wir gebraucht, um aus der Stadt zu kommen. Unsere ersten 10 km hatten wir geschafft. Dann kam der 1. grosse Wegweiser in vietnamesischer Schrift – das hat fast ebenso lange gedauert. Dennoch sind wir nach rund 51 km in TanAn bei tropischem Regen angekommen. Der „Concierge“ hat uns dann quasi um die Ecke zu „befreundeten Kochtoepfen“ gefuehrt. Fuer ca. 3,– Euro haben wir vorzueglich gegessen.

Jetzt sind wir im Sueden und ich werde weiter berichten.

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